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Pferde

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Produktbeschreibung

​Gebrauchsinformation

Bezeichnung des Tierarzneimittels:
Konstigmin
2,5 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Neostigminbromid

Anwendungsgebiete:
Zur Förderung der Peristaltik bei Darmatonie.

Genehmigungsdatum der Packungsbeilage:
August 2017

Weitere Angaben:
Packungsgrößen:
1 Packung mit 5 Flaschen zu 10 ml

Wirkung:
Das Carbamat Neostigmin gehört pharmakologisch zur Gruppe der indirekt wirkenden Parasympathomimetika. Neostigmin verhindert den Acetylcholinabbau durch Bindung an Cholinesterasen. Die Hemmung dieser acetylcholinabbauenden Enzyme führt zu einer Erhöhung von freigesetztem Acetylcholin an cholinergen Rezeptoren, wodurch der Parasympathikotonus nicht selektiv erhöht wird. Die Hemmung der Cholinesterasen ist reversibel.
Parenteral appliziertes Neostigmin besitzt ein Verteilungsvolumen von ca. 0,5-1 l/kg. Das Neostigmin-Molekül, das nur zu einem geringen Prozentsatz an Plasmaproteine gebunden wird, besitzt aufgrund fehlender Lipophilie keine ZNS-Penetrationsfähigkeit. Auch andere Gewebebarrieren (Blut-Milch-Schranke, Plazentarschranke) werden bei therapeutischen Neostigmin-Dosen nicht überwunden. 
Neostigmin wird aus dem Plasma rasch eliminiert, da es sowohl in der Leber metabolisiert als auch von plasmaständigen Cholinesterasen hydrolisiert wird. Sowohl Neostigminmetaboliten als auch das unveränderte Neostigminmolekül werden renal eliminiert.


 

Zusammensetzung

Wirkstoffe und sonstige Bestandteile:
1 ml Injektionslösung enthält:
Wirkstoff:
Neostigminbromid: 2,5 mg
Sonstige Bestandteile, deren Kenntnis für eine zweckgemäße Verabreichung des Mittels erforderlich ist:
Benzylalkohol: 15,0 mg

Gegenanzeigen:
Nicht anwenden bei mechanischen Verschlüssen der Verdauungs- und Harnwege. Nicht anwenden bei Herzinsuffizienz, Bradykardie, Asthma bronchiale und Peritonitis. Nicht in der Hochträchtigkeit anwenden.
Nicht anwenden bei Tieren mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Arzneimittels.

Nebenwirkungen:
Durch seine herz- und gefäßwirksamen Effekte kann Neostigmin eine instabile Kreislaufsituation nachteilig beeinflussen. Der durch Neostigmin erhöhte vagale Tonus kann zudem eine bahnende Wirkung für das Auftreten von Herzarrhythmien (atriale Fibrillationen) und Blockaden (atrioventrikulärer Block) besitzen. Gelegentlich treten Erscheinungen von Unruhe auf.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage
aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 


 

Anwendung

Dosierung und Art der Anwendung:
Zur subkutanen Anwendung.
0,01-0,02 mg Neostigminbromid / kg KGW entsprechend
0,4-0,8 ml KONSTIGMIN / 100 kg KGW

Die Wiederholung der Neostigmin-Gabe kann im Abstand von 1-4 Stunden erfolgen.

Wartezeit(en):
Pferd: Essbare Gewebe, Milch: 0 Tage

Besondere Warnhinweise:
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Trächtigkeit und Laktation:
Nicht in der Hochträchtigkeit anwenden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Die gleichzeitige Anwendung mit anderen Parasympathomimetika ist wegen der Gefahr einer unkontrollierten Wirkungsverstärkung zu vermeiden. Neostigmin soll ebenfalls nicht gemeinsam mit depolarisierenden Muskelrelaxantien und Narkotika mit blutdrucksenkender Wirkung gegeben werden. Neostigmin antagonisiert die Wirkung von nicht- depolarisierenden Muskelrelaxantien vom Curare-Typ.
In Kombination mit ß-Blockern werden Bradykardie, Bronchokonstriktion und Hypotonie durch Neostigmin verstärkt. Phenobarbital kann eine Verkürzung der Wirkungsdauer von Neostigmin verursachen.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Bei Überdosierung kommt es zu Muskelschwäche, Durchfall, Miosis, Bronchospasmen, Bradykardie und Kreislaufkollaps. Antidot ist Atropin.

Besondere Lagerungshinweise:
Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses:  21 Tage. Nach Ablauf dieser Frist sind im Behältnis verbleibende Reste des Arzneimittels zu verwerfen. Nicht über 25°C lagern. Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr verwenden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialen, sofern erforderlich:
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

 


 

Zulassung / Hersteller

NAME UND ANSCHRIFT DES ZULASSUNGSINHABERS UND, WENN UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST:

Zulassungsinhaber:
Vetoquinol GmbH
Reichenbachstr. 1
85737 Ismaning
Deutschland


Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller:
Vetoquinol Biowet Sp. z o.o.
Kosynierów Gdyńskich 13/14
66-400 Gorzów Wielkopolski
Polen